Duruflé-Requiem

Duruflé-Requiem

Venue
Reformationskirche -
Adolfstraße 34, 65307 Bad Schwalbach
, Germany
Start
Sunday, November 26, 2023 at 5:00 PM
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Das Requiem von Maurice Duruflé (1902-1986) ist ein Meisterwerk der Chormusik des 20. Jahrhunderts und gilt als sein bedeutendstes Werk, das bis heute häufig aufgeführt wird. Duruflé war von 1930 bis zu seinem Tod Organist an der Pariser Kirche St-Étienne-du-Mont, und er lehrte Harmonielehre am Pariser Conservatoire. Uraufgeführt wurde sein Requiem 1947 in Paris an Allerheiligen, in üppiger Besetzung mit Mezzosopran- und Bariton-Soli, Chor und Sinfonie-Orchester. Im zweiten Weltkrieg (ab 1941) hatte Duruflé bereits mit der Komposition zum Andenken an seinen Vater begonnen und sie im September 1947 abgeschlossen, bestellt vom Verlag Durand & Cie. Das Stück fand – sicher auch als Trost nach dem Krieg – großes Echo und so folgte bereits 1948 eine Fassung für Soli, Chor und Orgel: Dadurch wurde das Requiem auch in kleineren Kirchen aufführbar – ohne das teure große Orchester. Duruflés ergreifender Vertonung der lateinischen Totenmesse ist ein lyrisch-tröstlicher Grundton zu eigen. Die Musik gleicht einer tröstend-kontemplativen Umarmung und ist zugleich lebensbejahender Ausdruck der christlichen Glaubensgewissheit des ewigen Lebens. Duruflé vertont liturgische Texte der "Missa pro defunctis" (Messe für die Verstorbenen): In den 9 Sätzen mit einer Aufführungsdauer von ca. 40 Minuten fehlt die dramatische Sequenz des "Dies irae" bzw. übernimmt der Komponist hier nur den Schluss "Pie Jesu" als Sopran-Solo. Für die Sätze "Libera me" und den Hymnus "In paradisum", mit dem das Requiem ätherisch ausklingt, greift Duruflé auf liturgische Texte aus den Exequien zurück, wie die katholische Begräbnisfeier genannt wird. Im Requiem verbinden sich Gregorianischer Choral und Musik des 20. Jahrhunderts auf einzigartige Weise. Duruflé schafft mit seinem Requiem eine unvergleichliche Atmosphäre der Andacht und des Trostes. Das Requiem ist dabei voller Zuversicht, als wollte der Komponist angesichts des Schreckens des Zweiten Weltkriegs sagen, verzweifelt nicht, seid zuversichtlich im Glauben. Dazu passen die verinnerlicht-tröstenden Klänge, die von spätromantischen und impressionistischen Vorstellungen ebenso wie von Gregorianischen Chorälen inspiriert sind, deren freie Rhythmik und dunkel-raunenden Klänge Duruflé in der Musik des 20. Jahrhunderts auf neue Weise lebendig werden lässt. Das Stück ist dabei äußerst reich an harmonischen Reizen und fordert in seiner Sanglichkeit alle Stimmen bei der Gestaltung teilweise hochexpressiver Klangbilder - bis in höchste Stimmlagen hinein. Solisten Cornelia Haslbauer – Mezzosopran Alexander Winn – Bariton Musiker Cornelius Hummel – Violoncello Manuel Pschorn – Orgel Chor Bad Schwalbacher Kantorei Leitung Kantor Patrick Leidinger
This event is over.
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Reformationskirche

Adolfstraße 34, 65307 Bad Schwalbach
, Germany

Das Requiem von Maurice Duruflé (1902-1986) ist ein Meisterwerk der Chormusik des 20. Jahrhunderts und gilt als sein bedeutendstes Werk, das bis heute häufig aufgeführt wird. Duruflé war von 1930 bis zu seinem Tod Organist an der Pariser Kirche St-Étienne-du-Mont, und er lehrte Harmonielehre am Pariser Conservatoire. Uraufgeführt wurde sein Requiem 1947 in Paris an Allerheiligen, in üppiger Besetzung mit Mezzosopran- und Bariton-Soli, Chor und Sinfonie-Orchester. Im zweiten Weltkrieg (ab 1941) hatte Duruflé bereits mit der Komposition zum Andenken an seinen Vater begonnen und sie im September 1947 abgeschlossen, bestellt vom Verlag Durand & Cie. Das Stück fand – sicher auch als Trost nach dem Krieg – großes Echo und so folgte bereits 1948 eine Fassung für Soli, Chor und Orgel: Dadurch wurde das Requiem auch in kleineren Kirchen aufführbar – ohne das teure große Orchester. Duruflés ergreifender Vertonung der lateinischen Totenmesse ist ein lyrisch-tröstlicher Grundton zu eigen. Die Musik gleicht einer tröstend-kontemplativen Umarmung und ist zugleich lebensbejahender Ausdruck der christlichen Glaubensgewissheit des ewigen Lebens. Duruflé vertont liturgische Texte der "Missa pro defunctis" (Messe für die Verstorbenen): In den 9 Sätzen mit einer Aufführungsdauer von ca. 40 Minuten fehlt die dramatische Sequenz des "Dies irae" bzw. übernimmt der Komponist hier nur den Schluss "Pie Jesu" als Sopran-Solo. Für die Sätze "Libera me" und den Hymnus "In paradisum", mit dem das Requiem ätherisch ausklingt, greift Duruflé auf liturgische Texte aus den Exequien zurück, wie die katholische Begräbnisfeier genannt wird. Im Requiem verbinden sich Gregorianischer Choral und Musik des 20. Jahrhunderts auf einzigartige Weise. Duruflé schafft mit seinem Requiem eine unvergleichliche Atmosphäre der Andacht und des Trostes. Das Requiem ist dabei voller Zuversicht, als wollte der Komponist angesichts des Schreckens des Zweiten Weltkriegs sagen, verzweifelt nicht, seid zuversichtlich im Glauben. Dazu passen die verinnerlicht-tröstenden Klänge, die von spätromantischen und impressionistischen Vorstellungen ebenso wie von Gregorianischen Chorälen inspiriert sind, deren freie Rhythmik und dunkel-raunenden Klänge Duruflé in der Musik des 20. Jahrhunderts auf neue Weise lebendig werden lässt. Das Stück ist dabei äußerst reich an harmonischen Reizen und fordert in seiner Sanglichkeit alle Stimmen bei der Gestaltung teilweise hochexpressiver Klangbilder - bis in höchste Stimmlagen hinein. Solisten Cornelia Haslbauer – Mezzosopran Alexander Winn – Bariton Musiker Cornelius Hummel – Violoncello Manuel Pschorn – Orgel Chor Bad Schwalbacher Kantorei Leitung Kantor Patrick Leidinger
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