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Frauen und Mütter – ein Konzert am Muttertag.
Die Rolle der Mutter in den Blick nimmt und damit zwei Komponistinnen ins Zentrum rücken, deren Lebenswege im Hinblick auf Mutterschaft kaum unterschiedlicher sein könnten – und die dennoch jede auf ihre Weise eine herausragende künstlerische Stimme fanden.
Clara Schumann, gefeierte Pianistin des 19. Jahrhunderts, war Mutter von acht Kindern und musste ihr künstlerisches Schaffen immer wieder mit familiären Pflichten in Einklang bringen. Ganz anders Nadia Boulanger – stets „Mademoiselle“ – prägte Generationen von Musiker*innen wie Igor Stravinsky, Astor Piazzolla oder Quincy Jones als Pädagogin und Mentorin. Schumanns Drei Romanzen für Violine und Klavier (Op. 22) strahlen eine feine lyrische Wärme und subtile Virtuosität aus, während Boulangers Trois pièces für Violoncello und Klavier Miniaturen von konzentrierter Ausdruckskraft sind, in denen Klarheit und Eleganz im Vordergrund stehen.
Den Gegenpol in diesem Konzert bildet das Schaffen Franz Schuberts. Sein Allegro in a-Moll, Lebensstürme, ein Werk von dramatischer Unruhe und innerer Spannung, gilt als musikalisches Sinnbild für das Ringen, das in Leben und Kunst gleichermaßen zu finden ist. Den krönenden Abschluss bildet Schuberts B-Dur-Klaviertrio (D 898): Musik voller Wärme, Lebensfülle und Schönheit – ein versöhnender Blick auf das große Ganze und auf unser menschliches Dasein.
Die Schauspielerin Gerti Drassl bereichert den Abend mit Texten, die den Fokus des Konzerts vertiefen: eine vielschichtige Betrachtung der Rolle der Frau in Gesellschaft und Kunst. Mitreißend interpretiert von Andrei Gologan und Roxana Ioana Cîrciu (Klavier), Stephen Waarts (Violine) und Julia Hagen (Violoncello) verspricht dieser Muttertag ein intensives musikalisch-literarisches Erlebnis zwischen Privatem und Universellem, zwischen Lebensstürmen und heiterer Klarheit.
Clara Schumann – Drei Romanzen für Violine und Klavier, Op. 22
Andante molto
Allegretto: Mit zartem Vortrage
Leidenschaftlich schnell
Stephen Waarts (Violine), Andrei Gologan (Klavier)
ca. 10 Minuten
Nadia Boulanger – Drei Stücke für Violoncello und Klavier
Modéré
Sans vitesse et à l’aise
Vite et nerveusement rythmé
Julia Hagen (Violoncello), Andrei Gologan (Klavier)
ca. 9 Minuten
Franz Schubert – Allegro in a-Moll, D. 947, „Lebensstürme“
Roxana Ioana Cîrciu (Klavier), Andrei Gologan (Klavier)
ca. 13 Minuten
– Pause –
Franz Schubert – Klaviertrio Nr. 1 in B-Dur, D. 898
Allegro moderato
Andante un poco mosso
Scherzo. Allegro
Rondo. Allegro vivace
Stephen Waarts (Violine), Julia Hagen (Violoncello), Andrei Gologan (Klavier)
ca. 40 Minuten
31,53 €
26,38 €