Wie lässt sich von Geschichte erzählen? Was bedeuten die Wörter Flucht und Exil, Krieg und Heimkehr? Wie verhalten sich historische und literarische Wirklichkeit zueinander? Die neuen Romane von Sabine Scholl und Ljuba Arnautović finden für diese Fragen ihre je eigene Sprache und Form.
Sabine Scholl folgt in „Transit Lissabon“ einer Gruppe von vier Freunden auf der Flucht, am Ende der 30er Jahre. Sie fliehen von Wien und Berlin vorerst nach Paris, wo sie teilhaben am künstlerischen und intellektuellen Leben. Bis sie auch Frankreich verlassen müssen und sich auf gefährlichen Wegen nach Lissabon durchschlagen, um eine Passage nach Übersee zu bekommen.
Mit „Erste Töchter“ schreibt Ljuba Arnautović die Geschichte ihrer schon aus „Junischnee“ und „Im Verborgenen“ bekannten Protagonisten fort: Karl kehrt nach zwölf Jahren Gulag nach Wien zurück. Im Nachkriegsösterreich begegnet man dem „Russen“ mit Misstrauen, umso entschiedener arbeitet er am sozialen Aufstieg. Er zieht nach Deutschland, seine beiden Töchter werden fortan getrennt aufwachsen.
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