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Im November wird das Kammermusikfestival HerbstTöne im Solitär unter der künstlerischen Leitung von Lukas Hagen wieder besondere musikalische Momente bringen. Der Primarius des weltberühmten Hagen Quartetts lädt in Salzburgs aussichtsreichen Kammermusiksaal ein.
Programm:
Stefano Bernardi - In paradisum
György Ligeti - Lux aeterna
Andreas Hofer - Ver sacrum (Auszug)
H.I.F.v. Biber - Requiem f-Moll
Mitwirkende:
Mozarteum vocalEnsemble
Solistinnen Master Aufführungspraxis Lied & Oratorium
Barockensemble der Universität Mozarteum
Capella dell‘halla
Leitung: Jörn Andresen
Italienische Musiker wie Stefano Bernardi (1577-1637) waren es, die im 17. Jahrhundert venezianische Mehrchörigkeit an den Salzburger Dom brachten. Bernardis Requiem-Antiphon „In paradiso“ mag als Beispiel dafür stehen, wie der „Raum“ als zusätzliche Dimension der musikalische Aufführung ins Bewusstsein rückte. Bernardis Nachfolger als Salzburger Domkapellmeister, der Geiger und Komponist Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644-1704) fand in seinem Requiem andere Töne und ersetzte den Aspekt der Mehrchörigkeit durch jenen der Klangfarbe. Eine besondere Rolle spielen dabei die Posaunen, die spätestens seit Monteverdis Orfeo für Tod und Unterwelt stehen.
„Raummusik“ in einem anderen Sinn ist aber eines der berühmtesten Chorwerke des 20. Jahrhunderts: das „Lux aeterna“ von György Ligeti (1923-2006). Anders als bei der Mehrchörigkeit verlegte Ligeti in diesem a cappella-Stück aus dem Jahre 1966 das Räumliche aber ganz in die musikalische Struktur. Durch eine Art „Überblendtechnik“ ließ er die Konturen der Vokalklänge so ineinander verschwimmen, dass sie sich schwerelos im Klangraum zu bewegen scheinen. Es war gewiss dieser sphärische Einschlag, der Lux aeterna für Regisseure von Science fiction-Filmen (Stanley Kubrick, Peter Hyams) so interessant machte. Die Aufführung des Lux aeterna im Rahmen der Herbsttöne und zweier Gastspielkonzerte im Ausland sind ein Beitrag zum Ligeti-Jahr 2023.
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