Kurzfilm „Kennen Wir Uns?“ & Podiumsdiskussion: Ein eindrucksvolles Porträt zum Thema Demenz
Einige Jahre nach ihrer Demenzdiagnose erlebt eine liebevolle Großmutter ihren Alltag, der von verschwommenen Realitäten geprägt ist. Dabei tauchen abwechselnd verschiedene Versionen ihres früheren Ichs auf. Während ihre Familie zusehen muss, wie sie mehr und mehr der Wirklichkeit entschwindet, betritt sie zufrieden ihre eigene Welt. -- "Kennen wir uns" ist ein Masterabschlussfilm der Fachhochschule Salzburg von Natalie Dutzler, der sich mit der Demenzdiagnose einer älteren Frau und deren Auswirkungen auf sie selbst sowie ihr Umfeld beschäftigt. Der Film konzentriert sich auf die Patientin selbst und ermöglicht den Zuschauer*innen einen Einblick in ein Leben mit der Krankheit.
Am 25. Oktober 2024 wird im Mozarthaus der Kurzfilm „Kennen Wir Uns?“ vorgeführt. Der Film behandelt das in unserer Gesellschaft immer wichtiger werdende Thema „Demenz“. Ziel ist es, dieses Thema aus der Nische zu holen, denn viele Menschen haben immer noch Scheu, sich zu äußern, wenn es in der Familie oder im Umfeld einen Menschen gibt, der möglicherweise noch nicht diagnostiziert, aber spürbar auf dem Weg in eine andere Welt ist.
Die junge Regisseurin NATALIE DUTZLER hatte es sich zum Anliegen gemacht, dieses Thema aus der Nische zu holen und es in ihrem Abschlussfilm der FH zu verarbeiten. Da ihre geliebte Großmutter mit der Diagnose Demenz lebt, ist die gesamte Familie betroffen, und das Thema ist für sie von großer persönlicher Bedeutung.
Auch die Hauptdarstellerin CLAUDIA HERZ-KESTRANEK beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Demenz, da sie bereits unmittelbar mit der Betreuung dementer Personen zu tun hatte. Sie hat deshalb gerne die Herausforderung angenommen, in diesem Film die Hauptrolle der dementen „Frieda“ zu übernehmen.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Podiumsdiskussion statt, bei der die Gründerin von „Desideria Care e.V.“, DÉSIRÉE VON BOHLEN UND HALBACH, anwesend sein wird. Nach zahlreichen tragischen Schicksalen, die sie in ihrer Münchner Tagesstätte erlebt hat, setzte sie sich für die Angehörigen von Demenz-Patienten ein und bietet ihnen Hilfestellung. Der Verein ist mittlerweile sehr erfolgreich aktiv und deutschlandweit vernetzt.
Die Podiumsdiskussion wird von Constanze Passin geleitet.