Wie geht man mit Umbrüchen und Krisen um, seien sie nun privat, politisch oder global? Wie werden sie in der Literatur reflektiert? Die in den 1950er Jahren entstandene und seit der Covidkrise erneut in den Fokus gerückte Resilienzforschung fragt danach, wie schwierige Lebensumstände überstanden werden können. Geschichten spielen eine wichtige Rolle – mit Mythen und Märchen bis zum Krimi, in dem das Böse aufgeklärt und Ordnung wiederhergestellt wird, haben Menschen Texte zur Fortifikation des eigenen inneren Narrativs genutzt. Doch was ist mit Geschichten, die schlecht
ausgehen? Können auch sie der Selbstvergewisserung dienen, ist doch das Anschreiben gegen die Umstände per se schon ein Akt des Widerstandes? Literatur ist Kommunikation zwischen Menschen, die einander nicht kennen, und damit eine der ursprünglichsten Techniken, das eigene Selbst in einem größeren Zusammenhang zu sehen.
Bettina Balàka und Alida Bremer diskutieren bei der StreitBar über „Literatur und Resilienz“.
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