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In einer außergewöhnlichen Doppelaufführung bringt die Opernklasse von Florentine Klepper und Kai Röhrig zwei Opern auf die Bühne, die – mittelbar und unmittelbar – unter dem Eindruck von Verfolgung und Entrechtung im Dritten Reich entstanden sind. Ihre künstlerische Kraft bewegt und mahnt bis heute.
„Der Kaiser von Atlantis
oder Die Tod-Verweigerung“
Spiel in einem Akt von Viktor Ullmann und Peter Kien
„L’Hirondelle inattendue“
Opéra-bouffe in einem Akt von Simon Laks nach dem Radiostück „L'Hirondelle du faubourg“ von Claude Aveline
Libretto von Henri Lemarchand
Fassung für Kammerorchester von Tobias Leppert
Viktor Ullmanns „Der Kaiser von Atlantis“ entstand 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt. Mit musikalischer Brillanz und schwarzem Humor zeichnet die Oper ein zeitloses Bild über Macht, Krieg und Menschlichkeit. Unter widrigsten Bedingungen wurde "Der Kaiser von Atlantis" im Konzentrationslager noch bis zur Generalprobe geprobt. Ullmann wurde 1944 in Auschwitz-Birkenau ermordet.
Der polnische Komponist Simon Laks hingegen überlebt seine Gefangenschaft in Auschwitz und komponiert 1965 seine einzige Oper „L’Hirondelle inattendue“ („Die unerwartete Schwalbe“). Laks verlegt die Handlung dieser selten gespielten Opéra-bouffe ins Paradies der berühmten Tiere, welche sich über die Ankunft eines außergewöhnlichen Neuankömmlings zerstreiten. Er vertont in poetischen Bildern eine parabelhafte Geschichte über Fremdheit und Erlösung. Seine Musik wird erstmals in einer eigens für die Universität Mozarteum entstandenen Kammerfassung erklingen und als hätten die beiden Einakter wie zwei verlorene Puzzleteile zueinander gefunden, liegt in der Koppelung sowohl musikalisch als auch inhaltlich ein besonderer Reiz.
Durch die Hölle ins Paradies – Zwei Stimmen des Widerstands
Zwei Werke – zwei Perspektiven auf das Unvorstellbare. Auch 80 Jahre nach Kriegsende werfen sie die großen Fragen nach dem Wert des Lebens, der Kraft der Kunst und dem Widerstand des Geistes auf. Ein Abend voller Intensität, musikalischer Schönheit und tiefer Menschlichkeit.
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Musikalische Leitung: Kai Röhrig
Szenische Leitung: Florentine Klepper
Bühne: Valentina Vorwahlner
Kostüm: Caroline Ulmar, Lucas Bertin
Dramaturgie: Heiko Voss, Jurij Kowol
Kammerorchester der Uni Mozarteum Salzburg
€20.00
Senior*innen/Studierende/Zivildiener/Schüler*innen/Behinderte/Alumni - Ausweis muss vorgelegt werden
€10.00
Ausweis muss vorgelegt werden
€18.00
Ausweis muss vorgelegt werden
€16.00
Ausweis muss vorgelegt werden
€0.00
