„Damit bin ich in die Geschichte eingegangen so daß wenigstens etwas von mir übrig bleibt.“ So kommentierte der Grazer Dirigent Karl Böhm (1894–1981) in seinem Tagebuch jene von ihm geleitete Fidelio-Aufführung am 5. November 1955, mit der die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Wiener Staatsoper wiedereröffnet wurde – und „150 Millionen hörten am Rundfunk zu“, ergänzte er stolz. Mehr als vier Jahrzehnte nach seinem Tod scheint das, was von Karl Böhm ‚übriggeblieben‘ ist, in wenigen Leitmotiven und Positionen festgefahren – trotz und gerade wegen der unübersehbaren Spuren, die Böhm insbesondere in Salzburg hinterlassen hat.
Für den Arbeitsschwerpunkt Salzburger Musikgeschichte wandeln Thomas Wozonig MA und Dr.in Agnes Brunnauer auf den Spuren von Karl Böhm. Die zweiteilige Führung beginnt um 15 Uhr im „Karl-Böhm-Saal“ im „Haus für Mozart“, wo Thomas Wozonig über Böhms Karriere, seine Verbindung zu den Salzburger Festspielen sowie die Geschichte des Festsaales sprechen wird. Anschließend spazieren wir gemeinsam zum Unipark Nonntal, wo Agnes Brunnauer ab 16 Uhr Einblicke in den Nachlass Karl Böhms geben wird, der seit 2017 an der Universitätsbibliothek verwahrt wird. Dabei wird auch der frisch erschienene Sammelband Karl Böhm. Biografie, Wirken, Rezeption vorgestellt werden, die erste wissenschaftliche Buchveröffentlichung zum Leben und zur Karriere dieses streitbaren Dirigenten.
Treffpunkt: Faistauer-Foyer, Eingangsbereich zum Haus für Mozart; Hofstallgasse 1, 5020 Salzburg. Treffpunkt für den zweiten Teil ab 16 Uhr ist das Eingangsfoyer im Unipark Nonntalm Erzabt-Klotz-Straße 1.
Eintritt frei – Anmeldung erforderlich
Diese Führung wird barrierefrei angeboten. Für diejenigen, die nicht so mobil sind / sein möchten, besteht auch die Möglichkeit, den Spaziergang auszulassen und nur am ersten oder zweiten Teil der Veranstaltung teilzunehmen.
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Zählkarten
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