Dr. B. wird eines Tages von der GESTAPO verhaftet und in ein hermetisch abgeschirmtes Hotelzimmer in Einzelhaft gebracht.
Seine aus Ermangelung jeglicher Ablenkungsmöglichkeit wachsende psychische Rastlosigkeit, intensiviert durch in unregelmäßigen Intervallen stattfindende Interrogationen durch die GESTAPO, wird gestillt durch seinen Diebstahl eines Schachbuchs mit 150 Meisterpartien, die er studiert, analysiert, und schließlich blind nachzuspielen vermag.
B.s Denkvermögen gewinnt dadurch drastisch an Schärfe, die ehemals gefürchteten Verhöre pariert er mit Leichtigkeit. Die wieder und wieder gespielten Partien aus dem Schachbuch beginnen bald ihn zu langweilen, und schließlich lässt er seinen in "Ich Weiss" und "Ich Schwarz" gespaltenen Verstand gegeneinander in Hunderten Spielen antreten. Seine Fähigkeit, virtuelle Partien gegen sich selbst zu spielen, erreicht ein manisches Ausmass, eine Schnelligkeit, die seine Nerven völlig überhitzt und seinen physischen wie psychischen Zusammenbruch erzwingt – eine "Schachvergiftung" – welche seine Haftentlassung bewirkt.
Seine Verpflichtungserklärung, die Heimat umgehend zu verlassen, bringt B. schließlich auf einen Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires, wo er im Rauchersalon Zeuge einer Schachpartie zwischen einem Großindustriellen, McConnor, und dem amtierenden Schachweltmeister Czentovic wird, in die er sich zu Gunsten McConnors einmischt und dem überraschten Czentovic ein Remis abringt.
Ein Duell zwischen dem schnell und präzise denkenden, ungeduldigen "Dilettanten" B. und Czentovic, dem behäbigen, stumpfen und mechanisch agierenden Pragmatiker, "Sohn eines blutarmen südslawischen Donauschiffers", wird veranschlagt...
Dauer: 1h20 (ohne Pause)
Besetzung
Dr. B. - Geirun TINO
Stefan - Philipp KAPLAN
Kellner - Peter AUSTIN-BRENTNALL
McConnor - Balázs POHL
Mirko Czentovic - Roman KLEIN
Dramatisierung - Geirun TINO
Regie & Ausstattung - Geirun TINO
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