HerbstTöne 2023 - Eröffnung: IN PARADISUM – Raummusik alt und neu

HerbstTöne 2023 - Eröffnung: IN PARADISUM – Raummusik alt und neu

Lugar
Solitär -
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg, Austria
Inicio
viernes, 17 de noviembre de 2023, 18:00
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Im November wird das Kammermusikfestival HerbstTöne im Solitär unter der künstlerischen Leitung von Lukas Hagen wieder besondere musikalische Momente bringen. Der Primarius des weltberühmten Hagen Quartetts lädt in Salzburgs aussichtsreichen Kammermusiksaal ein. Programm: Stefano Bernardi - In paradisum György Ligeti - Lux aeterna Andreas Hofer - Ver sacrum (Auszug) H.I.F.v. Biber - Requiem f-Moll Mitwirkende: Mozarteum vocalEnsemble Solistinnen Master Aufführungspraxis Lied & Oratorium Barockensemble der Universität Mozarteum Capella dell‘halla Leitung: Jörn Andresen Italienische Musiker wie Stefano Bernardi (1577-1637) waren es, die im 17. Jahrhundert venezianische Mehrchörigkeit an den Salzburger Dom brachten. Bernardis Requiem-Antiphon „In paradiso“ mag als Beispiel dafür stehen, wie der „Raum“ als zusätzliche Dimension der musikalische Aufführung ins Bewusstsein rückte. Bernardis Nachfolger als Salzburger Domkapellmeister, der Geiger und Komponist Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644-1704) fand in seinem Requiem andere Töne und ersetzte den Aspekt der Mehrchörigkeit durch jenen der Klangfarbe. Eine besondere Rolle spielen dabei die Posaunen, die spätestens seit Monteverdis Orfeo für Tod und Unterwelt stehen. „Raummusik“ in einem anderen Sinn ist aber eines der berühmtesten Chorwerke des 20. Jahrhunderts: das „Lux aeterna“ von György Ligeti (1923-2006). Anders als bei der Mehrchörigkeit verlegte Ligeti in diesem a cappella-Stück aus dem Jahre 1966 das Räumliche aber ganz in die musikalische Struktur. Durch eine Art „Überblendtechnik“ ließ er die Konturen der Vokalklänge so ineinander verschwimmen, dass sie sich schwerelos im Klangraum zu bewegen scheinen. Es war gewiss dieser sphärische Einschlag, der Lux aeterna für Regisseure von Science fiction-Filmen (Stanley Kubrick, Peter Hyams) so interessant machte. Die Aufführung des Lux aeterna im Rahmen der Herbsttöne und zweier Gastspielkonzerte im Ausland sind ein Beitrag zum Ligeti-Jahr 2023.
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Solitär

Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg, Austria

Im November wird das Kammermusikfestival HerbstTöne im Solitär unter der künstlerischen Leitung von Lukas Hagen wieder besondere musikalische Momente bringen. Der Primarius des weltberühmten Hagen Quartetts lädt in Salzburgs aussichtsreichen Kammermusiksaal ein. Programm: Stefano Bernardi - In paradisum György Ligeti - Lux aeterna Andreas Hofer - Ver sacrum (Auszug) H.I.F.v. Biber - Requiem f-Moll Mitwirkende: Mozarteum vocalEnsemble Solistinnen Master Aufführungspraxis Lied & Oratorium Barockensemble der Universität Mozarteum Capella dell‘halla Leitung: Jörn Andresen Italienische Musiker wie Stefano Bernardi (1577-1637) waren es, die im 17. Jahrhundert venezianische Mehrchörigkeit an den Salzburger Dom brachten. Bernardis Requiem-Antiphon „In paradiso“ mag als Beispiel dafür stehen, wie der „Raum“ als zusätzliche Dimension der musikalische Aufführung ins Bewusstsein rückte. Bernardis Nachfolger als Salzburger Domkapellmeister, der Geiger und Komponist Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644-1704) fand in seinem Requiem andere Töne und ersetzte den Aspekt der Mehrchörigkeit durch jenen der Klangfarbe. Eine besondere Rolle spielen dabei die Posaunen, die spätestens seit Monteverdis Orfeo für Tod und Unterwelt stehen. „Raummusik“ in einem anderen Sinn ist aber eines der berühmtesten Chorwerke des 20. Jahrhunderts: das „Lux aeterna“ von György Ligeti (1923-2006). Anders als bei der Mehrchörigkeit verlegte Ligeti in diesem a cappella-Stück aus dem Jahre 1966 das Räumliche aber ganz in die musikalische Struktur. Durch eine Art „Überblendtechnik“ ließ er die Konturen der Vokalklänge so ineinander verschwimmen, dass sie sich schwerelos im Klangraum zu bewegen scheinen. Es war gewiss dieser sphärische Einschlag, der Lux aeterna für Regisseure von Science fiction-Filmen (Stanley Kubrick, Peter Hyams) so interessant machte. Die Aufführung des Lux aeterna im Rahmen der Herbsttöne und zweier Gastspielkonzerte im Ausland sind ein Beitrag zum Ligeti-Jahr 2023.
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